Hansetag 2019 Pskov
Die Reiselust zu den Hansetagen ist ungebremst, und so bildeten die Teilnehmer der Hanseatischen Gesellschaft Soest, unter der Leitung von Petra Menke-Koerner und Hans Maaß, die größte privat angereiste Reisegruppe auf dem 39. Internationalen Hansetag der Neuzeit im russischen Pskov, der unter dem Motto „Aufeinander zugehen“ in diesem Jahr stattfindet.
Pskov, früher Pleskau, ist eine der ältesten Städte Russlands und die früheste Erwähnung stammt aus dem Jahr 903.
Bis zum 14. Jahrhundert fungierte die Stadt als Hauptstadt einer selbstständigen Republik, und die mächtigste Kraft waren die Kaufleute, die auch die Stadt in die Hanse brachten.
Für die Russen war daher Pskov eine Brücke nach Europa, und so ist es nicht verwunderlich, dass bereits seit dem 13. Jahrhundert deutsche Kaufleute hier anwesend waren und die Hanse hier bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts einen Handelsposten unterhielt.
Natürlich muss eine solche Reise der Soester Hanseaten in diese Region mit einen Rahmenprogramm verbunden werden – denn Hansetag ist Hansetag. Und so hatten die Organisatoren ein vielseitiges kulturgeschichtliches Programm zusammengestellt: Die Rundreise begann in der barocken Kirchenstadt Vilnius und führt über den ursprünglichen Osten der baltischen Länder, durch viele ehemalige Hansestädte nach Pskov und schließlich in die estnische Hauptstadt Tallinn.
So wurden unberührte Landschaften wie den malerischen Aukstaitija Nationalpark, die Hügel, Seen und Sandsteinfelsen in Südestland erkundet, und die Teilnehmer erlebten die Kultur vieler alter Volksgruppen, wie der Karäer in Litauen, der Latgallen in Lettland und der Seto in Estland und Russland. Dabei lernte die Gruppe auch uraltes Handwerk kennen, besuchte das Teufelsmuseum in Kaunas, eine Keramik-Töpferei in Preili, eine Werkstatt für Sauna-Zubehör in Gulbene und die berühmteste Bierbrauerei Estlands: Saku.
Den Abschluss der Reise bildete eine abendliche Rundfahrt mit einem Dampfschiff im Hafen von Tallinn.
Einen herzlichen Empfang bereiteten die Bürger von Pskov den Teilnehmern der Reisegruppe der Hanseatischen Gesellschaft Soest, die in eine der ältesten Städte Russlands gereist waren, um den Feierlichkeiten zum 39. Internationalen Hansetag der Neuzeit beizuwohnen. Zuvor hatte die größte privat angereiste Gruppe, unter der Leitung von Petra Menke-Koerner und Hans Maaß, bereits die baltischen Staaten besucht und erkundet.